3.11 Systemische Sklerose

Definition

Die systemische Sklerose ist eine Multiorganerkrankung (zwei und mehr Organsysteme betroffen) mit Entzündung und Fibrose, die regelmäßig die Haut und die Blutgefäße (Arterien, kleine Blutgefäße), oft auch Lunge, Magen-Darm-Trakt (Ösophagus, Magen, Duodenum, Jejunum und Ileum), seltener Niere und Herz betrifft und fast immer mit der Bildung von antinukleären Antikörpern einhergeht.

Klassifikation

Klassifikationskriterien der Amerikanischen Rheumagesellschaft (1) 
  1. Sklerodermie proximal der Fingergrundgelenke (Hauptkriterium) 
  2. Sklerodaktylie 
  3. Grübchenförmige Narben oder Substanzverlust der distalen Fingerweichteile 
  4. Bilaterale basale Lungenfibrose
Beurteilung: Die Diagnose ist gesichert, wenn entweder Kriterium 1 oder mindestens 2 der Kriterien 2 bis 4 erfüllt sind. 
Diese Kriterien sind wenig sensitiv für die frühe systemische Sklerose!

Diagnostisch hinweisende Frühsymptome

Weitere Symptome der systemischen Sklerose

Differentialdiagnose

Ausschlußkritieren sind nicht definiert. Eine Differentialdiagnostik zum Ausschluß lokaler Sklerodermien mit multifokalem oder disseminiertem Hautbefall, der diffusen Fasziitis (Shulman-Syndrom) und von Pseudosklerodermien ist im Einzelfall erforderlich. Hier bestehen keine sklerodermietypischen Organsymptome, keine Sklerodaktylie, es fehlen ANA bzw. sklerodermietypisehe Autoantikörper.

Klinische Varianten

Literatur

  1. Masi AT, Rodnan GP, Medsger TA, Altman RD, D'Angelo WA, Fries JF, LeRoy EC, Kirsner A B, MacKenzie AH, McShane DJ, Myers AR, Sharp GC (1980) Preliminary criteria for the classification of systemic sclerosis (scleroderma). Arthritis Rheum. 23: 581 - 590