Das Krankheitsbild tritt in 3 Formen auf:
Verlaufsform | Häufigkeit (%) | Klinik |
Pseudo-Arthrose
Pseudogicht
Asymptomatisch
Pseudo-
|
50
25
20
5 <1 <1
|
wie Gonarthrosen oder Arthrose anderer
Lokalisation; zu je der Hälfte der Fälle mit bzw. ohne akute Entzündungsschübe akut o. subakute Mon- bzw. Oligoarthritis; oft Beginn in einem "Muttergelenk" (50% = Knie) und Übergang auf "Tochtergelenke" röntgenologischer Zufallsbefund in zunehmender Frequenz bei Personen über 55 Jahren akute oder chronische Polyarthritis mit Morgensteifigkeit schnelle Destruktion großer Knochen- partie ohne neurologische Defekte Verlauf mit Fieber und Leukozytose Nackensteife, Fieber, akutes Zervikalsyndrom bei Lokalisation in anderen Wirbelsäulen- abschnitten |
Der röntgenologische Nachweis von Knorpel-, seltener Weichteilverkalkungen ist sehr von den technischen Aufnahmebedingungen abhängig. Er ist im positiven Fall beweisend. Typisch sind lineare und punktierte, "monstranzartige" Verschattungen parallel zur Knorpeloberfläche in den Knie- und/oder Schultergelenken sowie gröbere schollige oder streifige Ablagerungen im Faserknorpel der Menisken, der Disci articulares, im Anulus fibrosus der Disci intervertebrales sowie in der Synovialmembran, der fibrösen Gelenkkapsel, in Sehnen und Bändern.
Kristallnachweis
Die sichere Identifizierung eines CPPD-Kristalles beweist die Diagnose,
dies gelingt aber nicht in jedem Fall. Das wechselnde klinische Bild der
Chondrokalzinose ergibt die Notwendigkeit, bei jeder diagnostisch unklaren
Arthropathie nach Gelenkerguß zu fahnden, ihn abzupunktieren und
polarisationsoptisch auf Kristalle zu untersuchen. Zur Unterscheidung von
den Uratkristallen der Gicht siehe Tabelle 2.
Tabelle 2. Differenzierung zwischen Urat- und CPPD-Kristallen
Uratkristalle | CPPD-Kristalle | |
Form
Größe
|
Nadelförmige, spitze oder
abgerundete Stäbchen Meist über 10 nm Starke negative Doppelbrechung |
Rhomben, Stäbchen mit
rechteckigen Rändern Meist unter 5 nm Schwach-positive Doppelbrechung |